Schematische Darstellung einer HILLER DecaPress Zentrifuge zur Entwässerung
Hiller DecaPress Dekanter zur Schlammentwässerung auf der Kläranlage Grünstadt
KLÄRSCHLAMMDESINTEGRATION MITTELS ZENTRIFUGE
Vorsprung durch Erfahrung - HILLER liefert neue, fundierte Praxis-Daten
Zunehmende Klärschlammentsorgungskosten führen zu ständigem Optimierungsdruck der Schlammbehandlung auf Kläranlagen. Der Ansatz über ein Desintegrationsverfahren, verfahrenstechnische und wirtschaftliche Vorteile für die weitere Schlammbehandlung zu erarbeiten, ist dabei nicht neu. Diverse physikalische oder chemische Lösungsansätze gehen dabei allesamt in Richtung der Zielsetzungen:
• reduzierte Viskosität und bessere Pumpeigenschaften
• verstärkter Abbau des organischen Anteils (d.h. verlängerte Aufenthaltszeit im Faulturm)
• Erhöhung der Gasausbeute
• Verbesserung des Entwässerungsverhaltens
Die HILLER GmbH kann in diesem Anwendungssegment als Hersteller von Hochleistungszentrifugen, einen spezifischen Erfahrungsvorsprung vorweisen.
Hiller DP45N ohne Lysatgeschirr
DP45N mit Lysatgeschirr
DP45N mit Lysatgeschirr
Grundsätzlicher verfahrenstechnischer Ansatz:
Der Überschussschlamm wird in der Regel vor der Vermischung mit dem Primärschlamm mechanisch eingedickt, um in weiterer Folge eine ideale Konsistenz im Roh/Mischschlamm vor der Faulung zu erreichen. Über eine ÜSS - Eindickung wird somit die in den Faulturm zugefügte Schlamm-Menge reduziert. Dies bringt energetische Ersparnisse und eine bessere Faulturmraumnutzung bzw. längere Verweilzeiten in der Faulung. Daraus resultieren in weiterer Folge reduzierte Faulschlamm-Mengen und die Entwässerungseigenschaften des Faulschlammes werden verbessert.
HILLER Zentrifugen können mit einem zusätzlich eingebauten Lysatgeschirr betrieben werden.
Dieses Lysatgeschirr wird im Bereich der Schlammauswurföffnungen angebracht und die bestehende
kinetische Trommelenergie
genutzt. Deshalb kann der Zusatzstromverbrauch mit 0,02 bis 0,05 kW/kgTR auch entsprechend niedrig gehalten werden.
Die Desintegrationseffekte im eingedickten Überschussschlamm erfolgen im Wesentlichen durch Prall- und Scherkräfte, die durch die im Labyrinth und der Lysierkammer mit hoher Umlaufgeschwindigkeit rotierenden Gabelmesser erzeugt werden. Die ÜSS – Desintegration wird im Vollstrom des in das Lysatgeschirr eingetretenen Dickschlammes vollzogen, daher wird nur der in der Eindickzentrifuge eingedickte ÜSS-Dickschlamm lysiert
und es gelangt kein Lysat in das abgetrennte Zentratwasser
Mechanischer Aufbau:
Das Lysatgeschirr besteht aus einem Labyrinth mit einer mit Fensteröffnungen versehenen Lysierkammer. Durch die Lysierkammer rotieren an der Zentrifugentrommel angebrachte Gabelmesser, die durch Wolfram-Carbid-Plättchen gegen Verschleiß geschützt sind. Aus den Austragsöffnungen der Eindickzentrifuge wird mit hoher Geschwindigkeit rausgeschleuderter eingedickter Überschussschlamm, in axialer Richtung durch die Lysierkammer durchströmt. Eine einfache Demontage der Lysateinrichtung vor Ort sowie uneingeschränkter Betrieb des konventionellen Eindickdekanters sind ebenfalls möglich.
Nach dem Lysatgeschirr ist keine weitere Anlagentechnik erforderlich.
Durch die Ausrüstung einer HILLER Eindickzentrifuge mit Lysatgeschirr werden also folgende Verfahren vereint:
• ÜSS – Eindickung
• ÜSS – Desintegration
• ÜSS – Verflüssigung (Ver